Spleißkurs im DTYC - It's magic - oder die Kunst des Spleißens

Spleißkurs im DTYC – It’s magic – oder die Kunst des Spleißens

Natürlich, mit einem Palstek kann man knotentechnisch alles befestigen, aber leider sieht es oft gar nicht schön aus.  Ein gespeißtes Auge ist nicht nur elegant, im Gegensatz zu einem Knoten nutzt ein fachgerechter Spleiß auch die komplette Festigkeit des Tauwerks. Der DTYC-Schifferrat konnte Fachmann Egmont M. Friedl gewinnen, im Club wieder einen Spleißkurs anzubieten. Hier der Bericht von Teilnehmerin Louisa Schmidt:

Für jemanden, der noch nie etwas von Spleißen gehört hat, fühlt es sich wie Zauberkunst an und in der Tat hatte es fast schon etwas Magisches wie Egmont M. Friedl uns dieses Handwerk näher gebracht hat. Am Sonntag den 04. Oktober 2020 durften 15 Interessierte an dem Kurs bei Herrn Egmont M. Friedl im großen, neu renovierten und schön gestalteten Clubraum teilnehmen. Durch seine Bücher rund um das Spleißen, Knoten und Segeln und zahlreiche Workshops und Seminare gilt er als Deutschlands bekanntester Tauwerk – und Spleißexperte. Für den fünfstündigen Kurs mussten wir lediglich ein scharfes Messer, eine sehr scharfe Schere und ein Schneidebrettchen mitbringen. Spezielles Spleißwerkzeug sowie Heißschneider wurden uns von Herrn Friedl bereitgestellt. Als erstes erzählte uns der Spleißmeister einiges über die Beschaffenheit, Bruchlast und Funktion von Dyneema und anderem modernen Tauwerk und gab uns einige Informationen über das Spleißen an sich. Dann durften wir selbst es einmal probieren und er erklärte uns Schritt für Schritt wie man einen Tauwerkschäkel anfertigt. Nachdem wir alle unser erstes Auge gespleißt hatten, zeigte Egmont M. Friedl nur noch den Diamantknoten und wir schnitten das überstehenden Dymeema mit dem Heißschneider ab. Fertig. Während er sich für jeden Teilnehmer viel Zeit nahm und die nicht verstandenen Schritte noch einmal langsam erklärte, konnten sich die anderen noch einen zweiten Tauwerkschäkel anfertigen, den viele dann als Armband trugen. Bevor wir uns alle zur Mittagspause in die Herbstsonne auf die Terrasse setzten, fingen wir noch an ein Auge aus doppelt geflochtenem Tauwerk zu spleißen. Nach dem Mittagessen vollendeten wir dieses noch und konnten anschließend bei ihm noch selbst angefertigtes Spleißwerkzeug und Bücher erwerben.
Uns allen hat der Kurs sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen die neu erworbenen Fertigkeiten in Zukunft beim Umgang mit unseren Booten gut einsetzten zu können.

(Louisa Schmidt)