Micki Daisenberger und Johannes Tellen vom MYC haben vor Norderney die deutsche Meisterschaft der 505 Jollen gewonnen. Wir gratulieren zum Meistertitel!
Hier sein Bericht:
Es waren spannende Rennen mit 6 von 9 Wettfahrten bei wenig Wind << 10 Knoten und Strömung im Nordsee Tidenrevier. Die Wettfahrten haben alle auf der Nordostbahn vor dem Leuchtturm am Nordstrand von Norderney stattgefunden, gestartet wurde wie im 505er üblich mit Pfadfinderstart. Vom Norderneyer Segelverein auf der Südseite der Insel zum Regatta Gebiet mussten wir täglich jeweils 1,5 h hin und zurück segeln.
Tag 1: Später Start, nur eine Wettfahrt, Niedrigwasser 09:47. Die Serie haben wir gleich mit einer Tonnenberührung am Leefass begonnen mit Strom gegen uns Downwind. Wir waren in bester Gesellschaft, einige Teams hatten mehrere Tonnenberührungen, man musste einen riesen Radius um die Tonnen ziehen.
Tag 2: 4 Wettfahren bei <10 Knoten und steiler Welle mit Strom gegen den Wind, das war ein wichtiger Tag für uns. Wir wussten, dass wir als 190kg Team (105kg am Haken) konzentriert segeln müssen um an der Spitze (Nicki&Angela GER9197, Frederik&Felix GER9127 und Jens&Jan GER9256 (alles deutlich leichtere Teams)) dranzubleiben. Wir haben den Tag auf Platz 4 im Gesamtklassement beendet. Der Forecast für die kommenden Tage war besser mit mehr als 15 Knoten an Tag 3 & 4.
Tag 3: 2 Wettfahrten, mehr war heute nicht möglich. Immer wieder durchziehende Regenfronten haben teilweise den Gradientenwind zusammenbrechen lassen. Mit Platz 2 und 1 haben wir optimal gepunkten und sind auf Platz 1 vorgesegelt.
Tag4: Für heute waren laut Ausschreibung maximal 2 Wettfahrten vorgesehen, somit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit die letzte Festlandfähre um 18 Uhr zu erreichen. Das Startsignal war für 10 Uhr angesetzt, eine Stunde früher. In Wettfahrt 8 konnten wir alle unsere Konkurrenten hinter uns lassen und sind auf Platz 3 ins Ziel gesegelt. Da wir sehr viel Konstanz in den Ergebnissen hatten, haben wir beschlossen nicht auf die Konkurrenten zu achten und weiterhin unser Rennen durchzuziehen. Das hat bis knapp 300m vor der Luvtonne gut geklappt, dann kam ein Rechtskipper und fast das komplette Feld ist an uns, als das am weitesten links positionierte Schiff, vorbeigesegelt, Luvtonne haben wir platziert im letzten Viertel passiert.
Ein kurzer Blick nach Luv und wir wussten es gibt eine Chance mit Jibe set. An der Leetonne war der Anschluss an das Mittelfeld geschafft, die Windrichtung hat nicht zurückgedreht und wir konnten frei über rechts zur Luvtonne kreuzen. Es ging gut vorwärts, wir kamen auf Platz 7 oben an und viel wichtiger unsere Konkurrenten waren wieder hinter uns bzw. mit Jens/Jan einen Platz vor uns. Jetzt mussten wir nur noch den Platz halten bis zum Leefaß und dann Halbwind ins Ziel einbiegen.
Herzliche Grüße an alle Clubmitglieder,
Micki & Johannes