3.Day Race - zuerst kein Wind, dann ordentlich - Thilo Durach gewinnt mit dem Finn

3.Day Race – zuerst kein Wind, dann ordentlich – Thilo Durach gewinnt mit dem Finn

Respekt Herr Wettfahrtleiter Friedrich Hauger für das Timing! Als er das Ankündigungssignal zur ersten Wettfahrt des 3. Day Race hochzog war kein Windhauch zu spüren. Aber pünktlich zm Start setzte ein leichter West ein und 22. Starter und erstmals  vier J80 fuhren los. Der massive Rechtsdreher würfelte die Schiffe kurz durcheinander und auch im weiteren Verlauf der Wettfahrt kippt der Wind auf die eine oder andere Seite. Am Ende war Justus Ernst mit Marie Meinert auf dem 29er berechnet Schnellster vor dem 5.5er von Johannes Schmederer und Hansi Pölt mit dem Drachen
Zur 2. Wettfahrt musste Tonnenleger Marian mit seinem Enkel wieder die Tonnen verlegen. Ein mächtiger Linksdreher ermöglichte Chris Conrads mit dem Finn einen blitzsauberen Sterbordbug-Start. Die erste Kreuz war dann ganz okay, aber im Norden war bereits eine sehr dunkle Wolke zu sehen mit Zugrichtung SO. Es dauerte nicht lange und es setzte starker Regen  mit einer beeindruckenden weißen Wand vor Starnberg [hier der Screenshot vom DWD um 14:42h].

Friedrich Hauger reagierte schnell und schickte Tonnenleger Marian nach Luv mit dem Ziel, um die Wettfahrt am Luvfass abzukürzen und wegen der drohenden Gewittergefahr das Feld in den Hafen zu schicken. Die Erna erreicht auch tatsächlich noch rechtzeitig eine Position NW der Luvtonne, zeigte die Flagge „S“, und gab sicher auch kurz vor dem ersten Boot die geforderten 2 Schallsignale. Doch dann passierten viele Dinge gleichzeitig und dazu Friedrich Haugers Livebericht:

Der Wind drehte um mehr als 90° auf Nord und nahm innerhalb von wenigen Sekunden auf 3-4 Bft zu. Eines der ersten Boote – der Schreiber dieses Berichts war zu dieser Zeit damit beschäftigt, die Zielboje einzuholen – hatte wohl die Flagge „S“ gesehen und legte eine kurze Pause ein.  Doch da 6 Hände damit beschäftigt waren, den Tonnenleger bei diesen Verhältnissen auf Position zu halten, den Zieleinlauf zu filmen, auf Diktafon zu sprechen und mitzuschreiben, war leider keine Hand mehr frei, um die Flaggen „AP über A“ zu zeigen, also „Aus für heute, bitte heim segeln“. Und darum kam es wie es kommen musste: da 3 Wettfahren ausgeschrieben waren, segelten die ersten Boote wieder nach Lee zum vermeintlich anstehenden 3. Start. Später ankommende Boote, die inzwischen alle Wind von Steuerbord und deutliche Überhöhe hatten, sahen die ersten Boote nach Lee segeln, und gingen folgerichtig um die Luvtonne in der Meinung, die Wettfahrt gehe noch weiter.  Und obwohl die Boote im Sekundentakt bzw. teilweise zeitgleich über die Ziellinie gingen, gelang es der Wettfahrtleitung, sowohl aus der Mitschrift und dem gefilmten Zieleinlauf alle Boote korrekt zu zeiten. Pech in dieser Wettfahrt hatte Hannes Schmederer, der aufgeben musste, weil auf seinem 5.5er eine Fockschiene brach. Erster im Ziel war die VX One von Jürgen Wittmann, gefolgt von 2 J/80. Doch nach berechneter Zeit gewann diese „Sturmwettfahrt“ Chris Conrads auf dem Finn vor Thilo Durach, ebenfalls auf dem Finn und Christian Hemmerich auf dem Drachen.Das 3. DayRace gewann auf Grund eines 5. Platzes in der 1. Wettfahrt Thilo Durach auf dem Finn. Zweiter wurde Christian Hemmerich (6. u. 3.) auf dem Drachen, punktgleich vor Hans Pölt (3. u. 6), ebenfalls auf dem Drachen.Die Wettfahrtleitung bedankt sich bei allen Teilnehmern für die beiden blitzsauberen Starts und das Durchhaltevermögen insbesondere in der 2. Wettfahrt.

F.Hauger

Hier der Link zu den Ergebnissen