Starnberger See Classics - Münchener Woche

Starnberger See Classics – Münchener Woche

Der Wettergott ist derzeit kein Segler. Nachdem schon das letzte DayRace und die Mittwochsregatta wegen Flaute ausgefallen war, regnete es am Samstag zum Auftakt der Münchener Woche wie aus Kübeln.  Man sollte ja glauben das Wasser den Seglern nichts ausmacht, aber die Sturmwarnung und die sehr schlechte Sicht, veranlassten Wettfahrtleiter Fritz Hauger dazu, die Crews im Hafen zu lassen. Um 15 Uhr entschied das Team die Startbereitschaft für den Samstag aufzuheben.  Viele Teilnehmer erklärten sich spontan bereit, einem Aufruf der Feuerwehr Tutzing zu folgen und Sandsäcke zu befüllen, damit eine Überflutung des Ortsteils Traubing verhindert werden konnte. Zum Abendessen traf man sich wieder und diskutierte intensiv, wie das neugeschaffene Format der Starnberger See Classics, die Holzbootszene wieder beleben kann. Eine Gesamtwertung über sieben Holzbootregatten in sechs Clubs bietet einen spannenden Rahmen, bei der die einzelnen Regatten ihren eigenen Charakter behalten. Zum Auftakt bei der Münchener Woche spiegelte sich das leider noch nicht in deutlich erhöhten Meldezahlen, aber so etwas muss wachsen.
Am Sonntag zeigte sich der Wettergott nach dem obligatorischen Weißwurstfrühstück gnädiger, hatte sich aber leider mit dem zuständigen Götterkollegen für den Wind nicht abgesprochen. Bei einem leichten Lüftchen aus Süd/Süd/West ging zunächst die Gruppe Tradition zwei mit YST > 100 auf die Bahn. Einer kurzen Kreuz zur Tonne 1 vor dem Karpfenwinkel folgte ein Anlieger zur südlichen Tonne in Höhe Bernried, bevor es dann unter Spinnaker nach Norden ging. Die Holzdrachen zeigten ein enges Rennen, aber der leichte Wind ließ keine großen taktischen Spielchen zu und Jakob Tittel gewann das erste Race. Bei den schnellen Booten der Gruppe Tradition eins war es auf dem sehr langen Schlag gen Süden spannend. Die Boote lagen dicht an dicht und jede Crew versuchte durch konstanten Trimm mitzuhalten. Die vier verschiedenen 40er haben doch ein sehr unterschiedliches Potenzial, aber der 6er von Christian Öhler hielt gut mit.  Am Ende war es dann aber Stefan Frauendorfers Argo, die von Tobias Hoh gesteuert, Lauf eins gewann. Die Gruppe Classic Spirit soll für alle modernen Holzboote eine Chance zur Teilnahme bieten, auch wenn sie durch ihr Baujahr nicht in die klassischen Meldebestimmungen der Münchener Woche passen. Hier kämpften die 5.5mR Boote von Odin Grupe, gesteuert von Jörg Mößnang und Johannes Schmederer gegen die moderne L95 von Hubert Frenzer. Die L95 ist zwar das schnellere Schiff, aber die beiden 5.5er konnten im ersten Lauf nach berechneter Zeit vorne bleiben. Der zweite Lauf auf deutlich verkürzter Bahn bot Sepp Thallmair die Chance auf den Laufsieg in der Gruppe eins, Jakob Tittel gewann erneut in Gruppe 2 und Hubert Frenzer als First Ship home die Gruppe  Classic Spirit.

Die Gesamtwertung:
Tradition 1:

 

 

 

 

 

v. li.Tobias Hoh DTYC/Roni Widmer ZYC/Stefan Hoffmann DTYC/ Christian Winter SuSW auf  40er Schärenkreuzer ArgoV

Tradition 2:


v.re. Jakob Tittel/Juliane Tittel/Louis Garin  alle MYC  auf Holzdrachen

Classic Spirit:

v.li.Regine Budiner BSR /Jörg Mößnang DTYC/Sylvie Schneider WSC

 

Hier alle Ergebnisse