Da war richtig Dramatik in der Europameisterschaft der r470er. Nachdem Nadi und Ann-Christin gut in die EM gestartet waren und sich nach 4 Rennen unter den Topten etabliert hatten, kam es bei sehr harten Bedingungen in Lauf 5 unter Vorwind zu einer Kollision zwischen einem japanischen Team und Nadi und Ann-Christin. Bei einer Patenthalse krachten die Japanerinnen ins Schiff der DTYC-Crew. Die Verbindung zwischen Rumpf und Deck löste sich und die beiden EM-Bronzemedaillengewinnerinnen von 2018 mussten in den Hafen zurück. Bitter, denn die EM gehört zu den Events bei denen die Teilnehmer am olympischen Testevent vor Enoshoima ermittelt werden. Nachdem Nadi und Ann-Christin bisher bei den zur Quali zählenden Weltcups nicht gut abgeschnitten hatten, ermöglichte nur Platz 6 oder besser die Qualifikation zum Testevent im Herbst. Dem Protest auf Wiedergutmachung zugunsten von Nadi wurde von der Jury aber stattgegeben. Die 8,40 Punkte in der Ergebnisliste entsprechen dem Durchschnitt, der bis zu diesem Zeitpunkt erzielten Ergebnisse. Damit belegten sie vor dem abschließenden zumindest noch Platz 7. Doch auch im Medalrace behielten die beiden die Nerven und belegten einen tollen Platz 3, der sie auf den sechsten Gesamtrang brachte. Entscheidend war im Medalrace ein guter Start. Nach Platz vier an der ersten Tonne kämpften sich die beiden dann mit Platz 3 noch auf den entscheidenden 6. Gesamtrang, der ihnen nun die Nominierung für den olympischen Testevent vor Enoshima einbrachte. Dort findet auch die WM statt, auf der es zunächst gilt einen der wenigen Nationenstartplätze für Tokyo zu erobern. Nachdem das Schiff nun in einer Werft in Haunshofen repariert wird, starten die beiden schon zum Weltcup vor Marseille, um dann den Container für Japan zu packen.
Wir gratulieren Nadi und Ann-Christin zu der tollen Leistung und drücken die Daumen für die kommenden Aufgaben.