Die J80 sind eine schnell wachsende Klasse im DTYC und Michael Willberg sorgt als Klassensprecher für einen regen Austausch zwischen den Crews. So war das Trainingswochenende mit Frank Weigelt auch ein sozialer Event, bei dem sich die Teams beim gemeinsamen Grillen am Freitag bereits näher kennelernen konnten. Samstag startete Frank mit einem kurzen Theorieteil und es zeigte sich, dass die einzelnen Crews, die Aufgabenverteilung und die Manöverabläufe ganz unterschiedlich organisieren. Da hilft die Theorie einfach nicht weiter, so etwas regelt man am besten auf dem Wasser. Frank baute einen kurzen Up-and-Down-Kurs quer zum Wind auf, so dass die schnelle Abfolge von Wende, Reach-Kurs, Halse die Abläufe langsam klarer und automatisierter werden liess. Für den Steuermann bietet diese Übung ebenfalls viel spannendes, denn der perfekte Radius an der Tonne will mit diesen überaus agilen Booten geübt sein und oft sind es nur wenige Zentimeter zwischen Heck und Bug. Der Wind war dann frisch genug, dass auch bereits ein paar längere Schläge mit Gennaker gesegelt werden konnte. Beim gemeinsamen Abendessen wurden die Erfahrungen ausgetauscht und es war spürbar wie jede Crew das Racingfieber gepackt hatte. Sonntag herrschten dann Champagerbedingungen, strahlende Sonne und ein Wind mit 2-3 Bft. Nach ein paar Aufwärmrunden folgten die ersten Starts zu den kleinen Proberegatten. Time and Distance, das A und O für einen guten Start mussten alle Crews erst verfeinern, bevor die schnellen Boote zum richtigen Zeitpunkt auf der Linie waren. Teilweise größere Lücken in der Regelkunde führten zu angeregten Diskussionen auf dem Wasser. Manöver im Minutentak ksoten Energie und die an die Boote gelieferte Foccachia schmeckte herrlich. Am Ende wurden am Sonntag 25 begeisternde Seemeilen gesegelt und die Crews hatten von den Manövern lange Arme. Warum aber Michael Willberg, der die Pinne eigentlich nicht losläßt, über die Belastung klagte, bleibt allen ein Rätsel. Beim Debriefing gab Frank Weigelt noch allen Teilnehmern Hausaufgaben mit auf den Weg, welche die Crews schneller machen sollten. Keine gute Nachricht für die clubinterne Konkurrenz bei den Dayraces oder den Mittwochsregatten. Die Klasse freut sich über das große Interesse an dem Bootstyp und lädt jeden, der mal eine J80 ausprobieren möchte herzlich ein.
Dank an Thomas Giebelhausen für die tollen Bilder.