Vom 1. bis 5. Oktober fand in Warnemünde die Internationale Deutsche Meisterschaft der 29er statt – in diesem Jahr gleichzeitig wieder ein EuroCup-Event, was das ohnehin starke Teilnehmerfeld noch internationaler machte. Nach dem großen Umbau am Hafen war es für viele Teams ein besonderes Gefühl, wieder in Warnemünde zu segeln, einem Revier, das durch seine offenen Bedingungen und wechselhaften Winde als anspruchsvoll gilt.
Die Woche begann mit einem intensiven Vortraining, bei dem einige Teams vom Deutschen Touring Yacht-Club unter optimalen Bedingungen segeln konnten. Der Wind war anfangs kräftig und ablandig, um sich wieder einzufinden und an der Bootsgeschwindigkeit zu feilen. „Es war toll, mal wieder in Warnemünde zu segeln, nachdem dort so lange Baustelle war“, resümierten Lukas Wagner und Valentin Ziegler. Über die Trainingstage hinweg nahm der Wind tagesweise leicht ab, bot aber ein breites Spektrum, von zehn Knoten am Vormittag bis zu leichteren Bedingungen am Nachmittag.
Nach einer reibungslosen Vermessung startete die Regatta mit schwierigen Bedingungen. Der erste Wettkampftag war von sehr drehigem und schwachem Wind geprägt, was das Segeln taktisch enorm anspruchsvoll machte. Am zweiten Tag zeigte sich dann Warnemünde von seiner sportlichen Seite: kräftiger Wind, hohe Konzentration und echte Gänsehautbedingungen auf dem Wasser. Besonders das Team Lukas Wagner und Valentin Ziegler fand an diesem Tag in den Rhythmus, segelte stark nach vorne und beendete die Regatta schließlich als vierter Deutscher und dritter in der U17-Wertung – ein hervorragendes Resultat, auch wenn sie sich etwas ärgern, das Podium in der Gesamtwertung so knapp zu verpassen.
Das Team David Plettner (BYC) und Moritz Aigner konnte sich mit konstanter Leistung und taktisch sauberem Segeln auf den 6. Gesamtrang platzieren, verpasste damit allerdings denkbar knapp die Qualifikation für die Youth Worlds. Moritz Mehlmann und Noah Mink zeigten eine starke Leistung in einem sehr dichten Feld und beendeten die IDJM auf Platz 17. Auch Quirin Waizenhöfer mit Vorschoter Cassian Bötsch (BYC) präsentierten sich in Topform und belegten in der EuroCup-U17-Wertung Rang 9, während Xaver Hoffmann und Silas Pabst (SCBC) mit Platz 17 ebenfalls ein solides Ergebnis erzielten. Johanna Bonn und Marie Abeler belegen Platz 10 in der Damenwertung und auch Ferdinand Sterr mit Vorschoter Vincent Fries (BYC) können mit Platz 35 bei ihrer ersten IDJM zufrieden sein.
Leider musste die Regatta nach einem Sturm und einer amtlichen Unwetterwarnung am vierten Tag vorzeitig beendet werden. Der letzte Tag brachte ebenfalls zu viel Wind, sodass keine weiteren Wettfahrten mehr ausgetragen werden konnten.
Trotz des abrupten Endes ziehen die DTYC-Teams ein positives Fazit. Die Ergebnisse bestätigen die kontinuierliche Entwicklung aller Crews in dieser Saison. „Es war ein schöner Abschluss des Jahres und ein großartiges Gefühl, wieder in Warnemünde zu segeln“, betone Valentin nach der Regatta. Mit diesen Ergebnissen gehen die Segler nun motiviert in die Wintervorbereitung – der Blick ist bereits auf die Saison 2026 gerichtet.



